Die Deutsche Bahn stiehlt sich aus Verantwortung

Der Bahnlärm  und die damit verbunden  Erschütterungen im Bereich der Bahntrasse auf die anliegenden Wohngebäude in Düsseldorf hat in den letzten Jahren sehr zugenommen.

Dies wird in erster Linie durch den Güterschienenverkehr der Betuwe-Linie, die seit 2007 den niederländischen Hafen von Rotterdam mit dem italienischen Hafen von Genua verbindet, verursacht.

Für Düsseldorf heißt das, dass auf einer Länge von mehr als zwölf Kilometern quer durch das Stadtgebiet (von Rath nach Benrath) die Güterzugstrecke verläuft. Hierbei sind 10 Stadtteile mit ca. 95.000 Menschen massiv dem Schienenlärm ausgesetzt.

Derzeit befahren ca. 130 Güterzüge mit einer Geschwindigkeit von 140 Km/H und einem Lärmpegel von bis zu 100 Dezibel diese Strecke.

Lärmpegelkarte

Nach dem Ausbau….! der Betuwe-Linie wird die tägliche Belastung doppelt so hoch sein. Es werden dann täglich ca. 220 Güterzüge mit einer Länge von bis zu 500 Metern dort entlang fahren.

Dies ist gerade in einem so dicht besiedelten Wohnbereich mit solch einem Lärmpegel nicht hinnehmbar!

Dieser Zustand ist zu verändern!

Da es sich bei diesem Großprojekt um einen… Ausbau !… und nicht um Neubau handelt, fühlt sich die Deutsche Bahn AG nicht verpflichtet Schallschutzmaßnahmen nach heutigem Standard wie Tempolimits, Schallschutzwände oder Nachtfahrverbote durchzuführen. Im Gegensatz zu dem Flugverkehr wurden vor sechs Jahren die Feiertags- und Wochenendpausen für den Schienengüterverkehr gänzlich aufgehoben.

Der Vorstand der CDU Düsseldorf Rath sieht hierin einen unhaltbaren Zustand, denn die gesundheitliche Gefährdung die aufgrund der täglichen Lärmbelastung besteht und die Minderung der Lebensqualität muss zu einer Veränderung der Gesetzte führen.

Es ist unumgänglich einen massiven Ausbau der Lärmschutzmaßnahmen durchzuführen.

Schon 2014 befasste sich der Stadtrat von Düsseldorf mit dem Ausbau und den damit verbundenen Lärmbelastungen und forderte den Bund und die Deutsche Bahn einstimmig auf, ein Tempolimit für die Strecke von Benrath nach Rath einzurichten neben technischer und baulicher Maßnahmen an den Güterzügen und Waggons.

Wir wissen, dass so etwas nicht von heute auf morgen verändert werden kann, aber wenn mit dem Ausbau zusätzliches Geld verdient wird, dann darf der Schutz der Bürger vor Bahnlärm nicht vergessen werden.

Sylvia Pantel, Vorsitzende des Ortsverbandes und der Marcus Münter Ratsherr für Düsseldorf sind sich einig, dass hier Abhilfe geschaffen werden muss